Vorgehensweise bei der Hochenergie Induktionstherapie
Bei der Induktionstherapie handelt es sich um Magnetfeld von 3 Tesla, das etwa 600-mal stärker ist als ein normaler Magnetstab.
Dieses starke Magnetfeld stimuliert Nervenzellen, Muskeln, die Knochenheilung und Blutgefäße, da diese Anwendung von Energie zu einer physiologischen ( körpereigenen) Veränderung und/oder Stimulation der Selbstheilung führt.
Man geht ferner heute davon aus, dass durch die Induktionstherapie Veränderungen auf molekularbiologischer Ebene stattfinden. Diese molekularbiologischen Veränderungen führen zu einer Aktivierung der körpereigenen Selbstheilung. Es werden lokal im erkrankten Gewebe vermehrt Wachstumsfaktoren und Entzündungsmediatoren ausgeschüttet, die einerseits zu einem Wachstum von neuen Blutgefäßen (Angioneogenese) sowie zu einer positiven Beeinflussung knochenbildender und abbauender Zellen führt. Dies bedeutet, dass die Wirkung der Hochenergie Induktionstherapie auf die Entzündungshemmung und dem damit verbundenen Schmerzlinderung frühestens nach 6, manchmal erst nach 12 Wochen einsetzt. Das Gewebe benötigt diese Zeit um zu heilen.
Zusammengefasst bedeutet die Hochenergie Induktionstherapie
- gezielte Förderung des Knochenwachstums bzw. Abbau von Kalkablagerung
- Förderung der Durchblutung (Angioneogenese)
- Bildung von Wachstumsfaktoren
- Gewebeneubildung und Regeneration
- Förderung der Wundheilung
- Linderung von Schmerzsyndromen ( akut und auch chronisch !)
- Verkürzung von Rehabilitationszeiten
Anwendungsgebiete
Typische, für eine Hochenergie Induktions–Therapie sehr gut geeigneten orthopädisch-unfallchirurgische Beschwerden sind im folgenden aufgeführt
- Fersenspornentzündung („Fasciitis plantaris“)
- Achillessehnen-Ansatzreizungen / Kniescheibenspitzenschmerzen (Patellaspitzensyndrom)
- knöcherne Stressreaktionen (Knochenödeme, „bone bruise“)
- Kalkablagerungen in Sehnen („Kalkschulter“)
- Schultersteife („frozen shoulder“)
- schlecht heilendende Knochenbrüche („Pseudarthrose“)
- Sehnen/Muskelansatzreizungen z. B. Tennis- und Golfer Ellenbogen („Epicondylitis humeri radialis/ulnaris“)
- Entzündungen der kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke)
- akute und chronische Wirbelsäulenbeschwerden
- akute sowie chronische Sehnen- und Muskelverletzungen (Rotatorenmanschettenverletzungen)
- u.v.m
Ablauf der Behandlung
Die Hochenergie Induktionstherapie wird abhängig von der erkrankten Körperregion im liegen oder sitzen durchgeführt. Wir applizieren ca. 15 Minuten lang Impulse auf die erkrankte Region. Während der Therapie spüren sie die Hochenergie Induktionstherapie an dem Ort wo Ihre eigentlichen Beschwerden zu spüren sind. Dabei sollten keine für Sie zu unangenehmen Schmerzen entstehen, falls doch kann die Stärke der individuellen Empfindlichkeit angepasst und reguliert werden. Die eigentliche Therapie dauert ca. 15 Minuten. Wir empfehlen 5-10 Behandlung alle 7 – 10 Tage. Um eine lückenlose Behandlung zu gewährleisten vereinbaren Sie bitte direkt 3 bzw. 5 Termine auf einmal.
Nebenwirkung und Risiken
Unerwünschte Wirkungen sind extrem selten und sind in dem meisten Fällen örtlich begrenzte Blutergüsse oder Schwellungen, die in der regel von alleine wieder abklingen. Patienten die metallische Implantat wie z.B. Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Cochlea Ohrimplantate, Hörgeräte, Verhütungsspirale bei der Frau, Metallsplitter etc. sollten uns dies dringend vor der Behandlung mitteilen. Lokale Tumorerkrankungen, örtliche Infektionen sollten nicht mittels der Induktionstherapie behandelt werden.
Abrechnung der Hochenergie Induktionstherapie
Bei der Hochenergie Induktionstherapie handelt es sich um eine Privatleistung. Sie können gerne bei Ihrer Krankenkasse eine Rückerstattung anfragen (gerne erstellen wir Ihnen einen kostenpflichtigen Kostenvoranschlag), Sie ist aber nicht in jedem Fall gesichert. Wenn die Kostenerstattung abgelehnt wird, können Sie beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MD) Einspruch einlegen. Weitere Atteste durch uns helfen aus Erfahrung leider häufig nicht weiter. Sollten Sie dennoch notwendig sein, erstellen wir diese gerne, müssen Ihnen diese aber separat berechnen.
Private Krankenversicherungen und die Beihilfestellen übernehmen sehr häufig die Kosten für die Behandlung mittels Hochenergie Induktionstherapie bei den Diagnosen „Kalkschulter, Fersensporn, Falschgelenkbildung nach Knochenbruch“. Kostenübernahmezusagen für weitere orthopädisch-unfallchirurgische Diagnosen erfolgen nicht einheitlich und zum Teil als Einzelfallentscheidungen Ihrer Krankenkasse und Beihilfestelle. Auch die Behandlungsanzahl wird nicht einheitlich geregelt. Wir raten dringend dazu, vor der Behandlung eine Kostenübernahme bei Ihrer privaten Krankenversicherung einzuholen. Bitte reichen Sie hierfür unseren Kostenvoranschlag und den Behandlungsbericht ein.
Falls Sie eine Hochenergie Induktionstherapie wünschen, vereinbaren Sie bitte einen Termin.