Hämorrhoiden — Hämorrhoidalleiden
Als Hämorrhoiden bezeichnet man das Gefäßpolster im Bereich des unteren Enddarmabschnittes, das zusammen mit der Muskulatur des Schließmuskels für die Enddarmabdichtung (Kontinenz) verantwortlich ist. Ein Hämorrhoidalleiden entsteht, wenn es durch einen Blutstau zu einer übermäßigen Erweiterung dieses Gefäßpolsters kommt.
typische Beschwerden
Häufgste Beschwerden sind Blutauflagerungen auf dem Stuhl oder der Abgang von dunkel oder hellrotem Blut, lästiger Juckreiz, Hautausschläge, Schmerzen und Brennen im Afterbereich oder ein Fremdkörpergefühl im Analkanal. Im Extremfall kommt es zu einem Vorfall des gesamten Mastdarmes mit der Unfähigkeit den Stuhl einzuhalten.
Beachten Sie bitte: Nicht jede Blutung aus dem After ist auf Hämorrhoiden zurückzuführen!
Sprechen sie mit ihrem Arzt. Mit einer heutzutage problemlos durchzuführenden Darmspiegelung (Koloskopie) können andere Blutungsursachen wie Polypen, Endzündungen oder Geschwülste im Dick- und Enddarm ausgeschlossen werden.
Behandlung
Die Behandlung des Hämorrhoidalleidens ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung. Man unterscheidet vier Stadien.
Hämorrhoiden im Stadium 1 und 2 können verödet oder mit einer Gummibandligatur nach Baron behandelt werden. Die Ergebnisse sind gut, eine Operation ist nicht erforderlich.
Bei Hämorrhoiden im Stadium 3 liegt ein teilweiser oder totaler Vorfall der Analschleimhaut vor, der zunächst noch zurückgedrückt werden kann.
Im Stadium 4 ist dieser Analprolaps fixiert und kann nicht mehr zurückgedrückt werden. Die Therapie der Wahl ist hier die Operation. Bei großen, zirkulären Hämorrhoiden kann die Abtragung mittels Klammernahtgerät (Stapler) erfolgen.