Heilmethode der traditionellen chinesischen Medizin
Die Akupunktur ist bereits mehr als 5000 Jahre alt, entstammt einem uns recht fremden Kulturkreis und hat einen andersartigen medizinischen Ansatz, als unsere konventionelle Medizin.
Bereits im 14. Jahrhundert kam die Akupunktur nach Europa, geriet dann aber in Vergessenheit und wird erst seit einigen Jahrzehnten bei uns wieder angewandt. Heute ist sie auch von der Schulmedizin erforscht sowie anerkannt und gewinnt gerade in der Schmerztherapie mehr und mehr an Bedeutung.
Wirkungsweise der Akupunktur
Die Akupunktur zielt nach chinesischer Auffassung auf die Wiederherstellung des Gleichgewichtes zwischen Yin (Seele und Unbewusstes) und Yang (Bewusstsein und Geist). Hierfür ist das freie Fließen von Qi, der Lebensenergie, wichtig.
Eine Störung von Qi führt zu Erkrankungen.
Auch die Funktion innerer Organe wie Atmung, Verdauung, Körperabwehr, Muskelbewegung wird von Qi hervorgebracht.
Diese Lebensenergie durchfließt unseren Körper auf Energiebahnen, den sog. Meridianen. Auf 12 Yin und Yang Hauptmeridianen und zwei Meridianen auf der Körpervorder- und Hinterseite liegen die insgesamt 361 klassischen Punkte der Körperakupunktur.
Durch Reizung eines Akupunkturpunktes — etwa mit einer Akupunkturnadel — wird Energie zugeführt oder abgezogen, wodurch die blockierte Qi-Energie wieder zum Fließen gebracht und eine Selbstheilung des Körpers bewirkt wird.
Obwohl unsere Wissenschaft bis heute nicht in allen Einzelheiten die Wirkung der Akupunktur erklären kann, steht nachweislich fest, dass die Akupunktur unseren Körper positiv beeinflusst.
Heute weiß man etwa, dass Akupunkturpunkte einen erheblich geringeren elektrischen Widerstand an der Hautoberfläche aufweisen, als die Umgebung sowie dass sich an diesen Stellen tastbare Hautvertiefungen befinden und hier Nervenbündel an die Körperoberfläche steigen.
Es wurde auch nachgewiesen, dass durch die Akupunktur vom Körper "Botenstoffe" (Enkephalin und Dynorphin) gebildet werden, die gegen Schmerzen wirken.
Außerdem kommt es durch die Reizung von Akupunkturpunkten zur Ausschüttung von psychisch ausgleichenden Wirkstoffen (Endorphine/ "Glückshormone") sowie schmerzlindernden und entzündungshemmenden Hormonen.
Neueste Erkenntnisse zeigen sogar, dass durch die Akupunktur immunologische Prozesse in Gang gesetzt werden, wodurch die Regeneration geschädigten Gewebes bewirkt wird.
Anwendungsgebiete der Akupunktur
- Nackenschmerzen und Nackensteife
- Schulterschmerz und Schultersteife
- Schulter-Arm-Schmerz
- Tennisarm und Golferarm
- Erkrankungen der Sehnen
- Chronischen Kreuzschmerz
- Hexenschuss (Lumbalgie)
- Ischialgie (auch nach Bandscheibenschaden)
- Arthroseschmerz aller Gelenke und der Wirbelsäule
- Sprunggelenks- und Fersenschmerz
- Sportlererkrankungen
- Rheuma
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Neuralgien (Nervenschmerzen)
- Schwindel
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
Ablauf der Akupunktur-Therapie
Je nach Erkrankung wird die Akupunktur in entspannter Haltung im Sitzen oder Liegen durchgeführt.
Der Arzt sticht bis zu 25 sterile Nadeln an den entsprechenden Akupunkturpunkten in die Haut ein. Heben, Drehen und Senken der Nadel stimuliert den Akupunkturpunkt zusätzlich. Hierbei können Sie Wärme, Kälte, Kribbeln, Druck, Taubheit oder Schwere empfinden. Diese Gefühle werden "De-Qi" genannt und sind erwünscht. Selten tritt auch ein Gefühl einer leichten Elektrisierung auf.
Die Nadeln verbleiben ca. 20 Minuten im Körper.
In unserer Praxis führen mehrere Ärzte Akupunkturbehandlungen durch. Wir besitzen zudem die Zulassung zur Abrechnung über die Krankenkasse bei Kniegelenksarthrose und chronischen Lumbalgien.